Full Metal Village
von Sung Hyung Cho
Der Dokumentarfilm der Südkoreanerin Sung Hyung Cho führt uns in ein kleines, verschlafenes Nest mitten in Schleswig Holstein. Hier leben u.a. der norddeutsch-ruhige Milchbauer Klaus H. Plähn, der nach dem Melken der Kühe am liebsten in Ruhe sein Zigarette raucht und uns über den feinen Unterschied zwischen Kalb und Kuh aufklärt, der deutlich aktivere „Multibauer“ Uwe Trede, der neben seinem Bauernhof eine Biogasanlage, Aktiengeschäfte und eine Freundin betreibt, die Rentnerin Irma Schaack, die beim Kaffeekränzchen über ihre Flucht aus Ostpreußen erzählt, und ihre Enkelin Ann-Kathrin, die für ihre Modelkarriere ein intensives Fitnessprogramm absolviert und Kalorientabellen auswendig lernt. All dies würde einen sicher nicht ins Kino locken, wenn dieser Ort nicht Wacken wäre, in den regelmäßig im Sommer zigtausende schwarzbekleidete, langhaarige Headbanger einfielen. Da ist Ärger vorprogrammiert – oder ?