Gomorrha
von Matteo Garonne, mit Salvatore Abruzzese u.a.
Ein Krieg tobt in den Vororten von Neapel, fast unbemerkt von der großen Welt da draußen, aber umso mehr von den Bewohnern. Dieser Krieg hat viele Gesichter:
Etwa das des 13-jährigen Totò, der statt Lebensmittel auszuliefern lieber aufregende Jobs für die „Familie“ übernehmen will. Oder das des Geldboten Don Ciro, der von Gewissensbissen geplagt aussteigen will. Da wären auch die beiden Halbstarken Marco und Ciro, die lieber ihre eigene Gang gründen würden, und den Preis dafür zahlen müssen. Schneider Pasquale, der in einer Schneideri Designerkleidung kopiert, würde lieber selbst designen und lässt sich mit der Konkurrenz ein. Die beiden „Entsorgungsunternehmer“ Franco und Roberto sind immer auf Achse, um neue Orte zur illegalen Entsorgung von Giftmüll zu suchen, bis der jüngere der beiden Gewissensbisse bekommt.
Sie alle sind Teil des Krieges, und er spielt sich nicht in rauchigen Hinterzimmern, edlen Villen oder noblen Casinos ab, sondern in den dreckigen, verfallenen Vorstädten Neapels, in verfallenen Wohnburgen. Es ist der Krieg der Camorrha, und dieser Film zeigt sie uns in einer deprimierenden Schonungslosigkeit, wie man sie lange nicht mehr erlebt hat.