Darwin Deez sind eine eher unbekannte Indie-Folk-Band benannt nach ihrem Sänger (wie originell) und zählen für mich zu eine der Entdeckungen des Jahres 2010. Soweit so gut so langweilig?, keins Wegs. Spätestens beim ersten Blick auf den herrlich, zauselig, lockigen Schlaks dem die Band seinen Namen verdankt wird einem schnell klar hier ist irgendwas anders. Am Montagabend nun gaben sich die Vier Musiker aus New York rund um ihren auffälligen Frontman im hamburger Knust ein Stelldichein und begeisterten ihr Publikum neben ihren Hits, mit viel 80er Jahre Charm und einer ideeenreichen Pausengestalltung zwischen den einzelnen Songs……….
Musik
Konzerte und CDs – kommentiert von Tobe
Bright Eyes – The People’s Key (feat. Coyote Song)
Eventuell wurde an dieser Stelle schon mal erwähnt, dass Conor Oberst der begnadeteste Songwriter und -texter ist, den das vergangene Jahrzehnt hervor gebracht hat und der uns zu der bleiernen Ära aus Bush-Administration und Irakkrieg den Soundtrack lieferte. Leider scheint sein unfassbares Talent dazu zu führen, dass er seine eigenen Lieder nicht in gleichem Maße zu schätzen vermag, wie wir das tun. Und so präsentiert er uns mit seiner Band Bright Eyes mal wieder eine Platte, die zwar wahrlich nicht schlecht ist, bei der einen aber auch wieder das Gefühl beschleicht, dass sie noch viel besser hätte sein können.
Radiohead – The King of Limbs
Wieder einmal gelingt es den Mitgliedern von Radiohead mit einer Veröffentlichung im Alleingang die Musikindustrie in ihren Grundfesten zu erschüttern. Während andere Bands der Veröffentlichung eines neuen Albums wochenlange Promoaktionen, Fernsehauftritte und Privatenthüllungen vorausschicken, um die Verkaufszahlen des Albums anzukurbeln (wir erinnern uns an die herzerwärmenden Wiederanfreundungsgeschichten von Take That aus dem letzten Herbst), sendeten Radiohead letzten Montag exakt vier Tage vor der digitalen Veröffentlichung von The King of Limbs eine schnöde email an ihre Fangemeinde mit dem Inhalt: „Thank you for waiting.“ Für diese wurde es die wohl längste Woche des Jahres, bis das Album dann am Freitag endlich heruntergeladen werden konnte.
Album des Jahres 2010: Arcade Fire – The Suburbs
Wer sich Ende des vergangenen Jahres durch die unzähligen Jahresabschlusscharts der wichtigsten Musikmagazine wühlte (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen zu Weihnachten), der kam an einer Band nicht vorbei: Arcade Fire fanden sich mit ihrem dritten Album The Suburbs so penetrant auf den oberen Plätzen aber auch wirklich jeder Liste wieder, dass einem die Band schon fast unsympathisch werden konnte. Platz 2 im New Musical Express, Platz 4 im Rolling Stone, Platz 3 im musikexpress, Platz 2 bei intro, Platz 1 (in der Kategorie „Indierock“) bei Visions, sebst bei spex ein beachtlicher Platz 11 und schließlich noch Platz 1 bei laut.de. (Man beachte die vorbildliche Angabe von Quellen. Mit sowas sollte man ja immer sehr sorgfältig sein…).
a-ha… Das war’s!
Vor 25 Jahren eroberte das wohl bekannteste norwegische Produkt die Welt: Es ist die Band a-ha, bestehend aus dem Sänger Morten Harket, dem Keyboarder Magne (Mags) Furuholmen und dem Gitarristen Pål Waaktaar Savoy. Was? So lange ist das schon her? So alt bin ich schon?! Mitte der 1980er war ich als Teenie begeisterter und bekennender a-ha Fan, sammelte jeden Zeitungsartikel, wurde Mitglied im a-ha Fanclub, tapezierte mein Zimmer mit Postern, stelle die CD in meinem ersten CD-Player auf „repeat“ und lernte Englisch durch das Übersetzen der Songtexte. So kam es dann auch, dass mein allererstes Konzert, auf das ich ging, ein a-ha Konzert in Kiel war. Das sind Erinnerungen…
Nun sollte sich der Kreis schließen, denn ich hatte die große Ehre am 4. Dezember 2010 beim letzten Konzert der Band vor deren Trennung dabei sein zu dürfen.