Bloc Party – Intimacy

Vorsicht: Cover und Titel des neuen Bloc Party Albums sind äußerst irreführend. Wer hier Musik zum Knutschen erwartet, wird bereits nach wenigen Sekunden erschrocken den Lautstärkeregler nach unten drehen oder an einem Tag mit schwachen Nerven gleich die CD wechseln. Intim an diesem Album sind nur die düsteren Texte – die Musik ist hektisch, nervig, unentschlossen, zerfasert und einfach nur geil.

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Oasis – Dig Out Your Soul


Selten hat es ein Album den Rezensenten so leicht gemacht, ja quasi die Rezension vorweg genommen, wie das neue Album von Oasis. Diese Erkenntnis ergibt sich nicht nur nach dem ersten Hören, sondern auch in dem kausal verknüpften Konsenz der landesweit veröffentlichten Rezensionen. Die wichtigsten Punkte zusammen gefasst: Oasis klingen seit dem Weggang vom Majorlabel SONY BMG wieder etwas inspirierter, bemühen sich mehr denn je wie die Beatles zu klingen (!), Liams Gesang ist nicht mehr ganz so nölig, sondern etwas zurück haltender und ordnet sich besser in das Gesamtklangbild ein, „The shock of the lightning“ ist als erste Single okay, gehört aber nicht zu den besten Stücken von Noel, und man sollte den restlichen Bandmitgliedern in Zukunft wieder verbieten, eigene Songs zu schreiben.

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Na endlich: Sigur Rós – Með suð i eyrum við spilum endalaust


„Mit einem Summen in unseren Ohren spielen wir endlos.“ Dieses Gefühl konnte man bei dem etwas übersteuerten Hurricane-Auftritt von Sigur Rós (übrigens unmittelbar vor Radiohead) tatsächlich leicht bekommen. Kurz danach erschien das sechste Studioalbum der Isländer mit dem lustigen Coverfoto von ein paar Leuten, die nackt über eine Schnellstraße springen, nicht einmal ein Jahr nach dem tollen Hvarf/Heim, was den Eindruck verstärkt, dass Sigur Rós zur Zeit nicht nur endlos spielen, sondern auch endlos aufnehmen. Wie auch immer und was auch immer, welch einen Glücksfall dieses Album in musikalischer Hinsicht darstellt, erschließt sich langsam aber zwingend und in endlicher (nicht endloser!) Zeit.

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Conor Oberst – Conor Oberst

Es ist natürlich fast schon ein Scherz, wenn Conor Oberst jetzt sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Was anderes waren denn die bisherigen Bright Eyes Alben!? Aber was soll’s, Untätigkeit kann man ihm ein gutes Jahr nach Cassadaga nicht gerade vorwerfen, höchstens einen Funken Beliebigkeit, sowohl in der Musik auf dem selbstbetitelten neuen Album als auch in der Auswahl der Stücke, die er seinen Anhängern regelmäßig präsentiert.

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Jakob Dylan – Seeing Things

Jaja, eigentlich wäre es ja mehr als an der Zeit, mal das hervorragende neue Sígur Rós Album zu besprechen oder an das wunderbare Death Cab for Cutie Konzert zu erinnern, welches wir mit erleben durften, dazwischen kam mir jedoch dieser Second Hand Records Store in Chicago über den Weg gelaufen bzw. ich in ihn hineingestolpert. Wieder zurück auf der Straße hielt ich mißtrauisch das neue Album von Jakob Dylan in den Händen.

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