George Michael, you have been loved!

Weihnachtszeit 1984. Ich bin 9 Jahre alt und höre mir mit meinem Vater die Hits des vergangenen Jahres an. Wir sitzen vor der Stereoanlage im Wohnzimmer und hören Stevie Wonder, Paul Young, Frankie Goes to Hollywood, Nino de Angelo und Alphaville. Vieles gefällt mir. Doch ein Lied erstrahlt heller als die anderen und löst in mir etwas Unbekanntes aus. „Wake me up before you go-go“ transportiert Lebensfreude und Melancholie gleichzeitig und läuft immer und immer wieder. Mein Vater kauft für mich die Schallplatte Make it Big. Täglich lasse ich mich von den beiden sonnengebräunten, gut frisierten Typen vom Plattencover anschmachten. Bald kann ich „Everything She Wants“ und „Careless Whisper“ in einer Mischung aus Englisch und Fantasiesprache mitsingen und schmachte zurück. Im Radio läuft „Last Christmas“. Wham! wird meine erste Lieblingsband!

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Tanz in den Advent: Erdmöbel – Goldener Stern

Wer von Euch noch grübelt, wozu er um den Adventskranz tanzen soll… hier unsere Empfehlung. Bringt seit zwei Jahren die Familie an jedem Adventssonntag zum Schwingen. Der gemeinste Weihnachtsohrwurm seit Last Christmas und das Video erzählt noch eine schöne Weihnachtsgeschichte dazu. Berüchtigt sind auch die Weihnachtskonzerte von Erdmöbel. Vielleicht habt Ihr ja noch die Gelegenheit, … Weiterlesen …

Isolation Berlin im KOHI, 08.04.2016

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Da muss ich erst 40 werden, zweifacher Vater und in die Provinz ziehen (nix für ungut, Karlsruhe!), um die ambitionierteste Berliner Band seit Ton Steine Scherben zu erleben. Das KOHI ist ein symphatischer Kulturverein in der Karlsruher Südstadt (so etwas wie die Schanze von Karlsruhe, jaja witzig!). Hier zahlt man keinen Eintritt – hier wird man gleich Mitglied. In meinem Fall: Testmitglied für eine Woche. Der Laden ist brechend voll, es passen kaum mehr als 100 Leute in den Konzertraum, allesamt älter als die vier isolierten Berliner auf der „Bühne“.

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Die Geister von Berlin: Andrea Schröder – Where The Wild Oceans End

Bereits im Vorwort zu seinem Roman Jeder stirbt für sich allein entschuldigt sich der Autor Hans Fallada dafür, dass „in diesem Buche reichlich viel […] gestorben“ wird. Die Geschichte des Berliner Ehepaars, dass ihren Sohn im Dritten Reich verliert und sich auf seine ganz eigene Art gegen das Naziregime auflehnt, basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Kralle des Todes – so viel sei verraten – schließt sich nicht nur um das Ehepaar selbst, sondern um nahezu jeden, der mit dem Fall in Berührung kommt. Diese tragisch verschiedenen, unerlöst geplagten Seelen beschwört Andrea Schröder in ihrem „Ghosts of Berlin“ wieder herauf und gibt damit all den Opfern Berlins – der Stadt, die wie wohl keine zweite europäische von der Geschichte des 20. Jahrhunderts durchgeschüttelt wurde – eine gemeinsame Hymne, die weit über 2014 hinaus erklingen wird.

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