Saliba Alsterarkaden

Saliba - Syrisches Restaurant - Fassade
Saliba

Es ist eigentlich schon eine Tradition: Zweimal im Jahr kommt mein Bekannter aus Lüneburg zu Besuch, um mit mir essen zu gehen. Vor dem Besuch wird telefoniert, wo es zu diesem Zwecke denn wohl hingehen soll, Zeitschriften werden gewälzt, es wird nochmal telefoniert, Internetseiten zu Rate gezogen – und dann steht die Wahl des Restaurants fest! Dieses Mal haben wir uns sogar ziemlich schnell entschieden, es geht ins Saliba, aber nicht in das Hauptrestaurant in Altona, sondern in das so schön gelegene Saliba Alsterarkaden. So macht Hamburg Spaß! Die Sonne scheint trotz der Abendstunde noch, der Frühling ist (fast) da, und nach einem kleinen Spaziergang ohne Wurstexperten Paule flanieren wir wie Touristen über den Jungfernstieg. Das kleine syrische Restaurant ist mir vorher noch nie aufgefallen.

Wir betreten den Salon de thé im Erdgeschoss, in dem uns süße Leckereien willkommen heißen. Über eine kleine, enge Wendeltreppe erklimmen wir die erste Etage, in der sich das eigentliche Restaurant befindet. Nun bin ich froh, dass Paule nicht dabei ist, denn er hätte die Treppe trotz des herrlichen Duftes nach orientalischen Gewürzen aus der Küche boykottiert. Oben angekommen erwartet uns ein stilvoll, schlicht orientalisch eingerichteter Raum mit herrlichem Blick auf die Alster und den Rathausmarkt.

Ente in Pflaumen-Aprikosen Sauce. Mit Sesam.
Ente in Pflaumen-Aprikosen Sauce. Mit Sesam.

Die Speisekarte ist überschaulich: Es werden ca. 10 Gerichte und drei Menüs angeboten. Getränke fehlen ganz, aber die freundliche Bedienung hilft uns gerne und sagt uns, „was weg muss“. Ich entscheide mich nach einigem Hin und Her zwischen Lammwürstchen oder Fisch schließlich für Ente mit Pflaumen-Aprikosen-Sauce, Gemüse und Basmatireis (18,50 €), meine Begleitung für Lammfilet auf Feta-Sauce, ebenfalls mit Gemüse und Reis (20,- €). Das Essen kommt per Fahrstuhl oben an – es wäre auch ein wahres Kunststück, all die Gerichte eines Tages über diese Treppe hoch zu schaffen! Wow, lecker sieht es schon mal aus! Nach den ersten Bissen seufzt mein Gegenüber: „So muss Lamm schmecken!“. Ich bin mit meiner Ente auch sehr zufrieden. Das Fleisch ist bei uns beiden sehr zart und rosa. Der Reis ist aromatisch und für meinen Geschmack genau richtig. Allein das Gemüse ist etwas einfallslos und fad. Schade.

Obwohl die Sättigung nach der ordentlichen Portion deutlich spürbar ist, kommen wir um einen Nachtisch nicht herum. Der Kellner stellt uns eine Auswahl an orientalischen Petit Fours zusammen, und hier ist der Name Programm: Süße Sünde. Blätterteig mit Pistazien, Datteln gefüllt mit Walnüssen, eine Art Mürbeteig mit Dattel-Rosenwasser-Füllung, Cashewkern-Kekschen, Pflaume mit Mandelfüllung in Schokolade… ist zum Glück nicht ganz so süß und mächtig, wie es aussieht! Wir sind auch mit dem Dessert zufrieden…

Und dann kommt die Bedienung mit einer RIESEN-Platte Mazza für den Nachbartisch! Wir bekommen bei der Auswahl von ca. 16 verschiedenen orientalischen Vorspeisen so große Augen, dass es schon unangenehm auffällt. Und sofort steht der Entschluss fest, so bald wie möglich wieder zu kommen, um genau diese Vorspeisen zu probieren. Dann allerdings ohne Hauptgang danach, denn so viel können noch nicht einmal wir essen! Bleibt nur die Frage, ob wir die Mazza wieder an den Alsterarkaden essen, oder ob wir das Saliba in Altona testen, denn das hat angeblich nur noch bis Juni geöffnet…

Mein Urteil:
Essen
Service
Ambiente
Preis/Leistung
WC
Paules Meinung

Adresse: Saliba, Alsterarkaden, Neuer Wall 13, 20354 Hamburg, Telefon 040/345021, saliba.de

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