Zu guter Letzt fuehrt mich meine Reise in den Nahuel Huapi Nationalpark im Lake Distric in Nordpatagonien. Im Sommer ein Mekka fuehr Wander- , Kletter- und Mountainbikebegeisterte, bieten die Berge rund um Bariloche im Winter eines der besten Skigebiete Argentiniens, was den Ort zu einem der top Urlaubsadressen Argentiniens macht. Kein Wunder also das der Ort in einigen Jahren zu einer recht groessen Stadt gewachsen ist in der Touristen alle Annehmlichkeiten finden die man fuer einen guten Urlaub braucht, wozu auch jede Menge suesse Kleinigkeiten gehoeren………….
Neben den vielen Outdooraktivitaeten ist Bariloche auch die argentinische Schokoladenhochburg. So draengen sich auf der Hauptstrasse, der Avenida Bartolome Mitre, gleich gut ein Dutzend Geschaefte verschiedener Schokoladtiers der Umgebung und laden zum Schlemmen und Staunen ein. Schon allein der Geruch der aus diesen Laeden stroemt laesst einem haufig gar keine andere Chance als sich der suessen Versuchung zu ergeben – Bauchschmerzen nicht ausgeschlossen.
Nach all der Schokolade hatte ich dingend ein wenig Bewegung noetig und so fuehrte mich mein erster Weg sozusagen auf den Hausberg von Bariloche den Cerro Otto. Die Wanderung auf den 1405 Meter hohen Berg fuehrt zu einer Aussichtsplattform die auch mit dem Auto zu erreichen ist.
Der Berg bietet eine schoene Aussicht auf den See Nahuel Huapi. Leider wird kurz vom Gipfel eine Gebuehr von 25 Peso verlangt nur um die bloede Aussichtsplattform mit einer Einschienenbahn zu erreichen, die man da nun wirklich nicht mehr braucht. Wenn man nur hochgehen moechte soll man natuerlich auch zahlen!
Doof nur wenn die guten argentinischen Aufpasser uebersehen haben das kurz vor der Bahn eine Abzweigung ueber einen Wanderweg auf die Rueckseite des Berges fuehrt und man die Zahlstelle gemuetlich umgehen kann-selbst Schuld, Abzocke gehoert bestraft. Es lohnt sich allerding doppelt, wenn man sich noch etwas mehr Zeit nimmt um ueber einen Bergsattel, den 3 Kilometer entfernten, stuermischen Ausichtspunkt am Mirador Habsburgo zu erreichen, der einem einen super Blick ins Tal auf der Rueckseite ueber den Lago Gutierrez ermoeglicht (siehe Bild).
Der letzte Wandertag war dann ein Musterbeispiel fuer die gesamten letzten 4 Wochen in Patagonien. Obwohl es leichten Nieselregen gab und man die Berge nicht sehen konnte, wollte ich meinen letzten Tag nicht verstreichen lassen und fuhr mit dem Bus ins 20Kilometer entfernte Villa Catedral. Hier am Cerro Catedral liegt das Skisportzentrum Bariloches aber auch im Sommer kann man die kargen Spitzen des Berges besteigen. Bei Nieselregen und tiefhaengenden Wolken trotete ich etwas unmotiviert los und war nach 2 Stunden nass, verzweifelt und dachte ans umkehern. Aber genau in diesem Moment begann es aufzuklaren und schon 30 Minuten spaeter stand ich in der Sonne und auf dem Gipfel um diesen letzten Blick auf die Anden geniessen zu koennen bevor es zurueck ins kalte Hamburg geht…….
Das wars von fast 4 Wochen in Patagonien und nun hoffe ich mal das mein Flieger auch rechtzeitig wieder in Hamburg ankommt und ich am Freitag St Pauli anfeuern kann damit es weitere 3 Punkte in Richtung Aufstieg werden.