Unterwegs – LIVE: Los Glaciares Nationalpark – Sued (Argentinien)

Die Calafate ist eine patagonische Beere von der es heißt, dass wer von ihr probiert, auf jeden Fall nach Patagonien zurückkehren wird. Ich habe keine Ahnung, ob diese nette Geschichte generell stimmt, aber bei mir im speziellen trifft es zu. Und so empfing mich Patagonien auf typisch ruppige Art mit sehr starkem Wind und bescherte mir eine schwankende Landung in El Calafate.

Der kleine Ort El Calafate ist das argentinische Eingangstor nach Patagonien und zu den grandiosen Nationalparks Los Glaciares in Argentinien und Torres del Paine in Chile. Viel Spaß also mit meinen Eindrücken vom ewigen Eis der argentinischen Gletscher im Los Glaciares Nationalpark.

Los Glaciares Nationalpark - Perito Moreno Gletscher

Die größte Attraktion rund um El Calafate ist der ca. 80 Kilometer entfernte Perito Moreno Gletscher und genau dorthin ging es auch gleich am ersten Tag, vom Wind gepeitscht, durch die einsame patagonische Steppe (im Schnitt 1 Einwohner pro Quadratkilometer). Aufgrund der sehr hohen Dynamik und der guten Zugänglichkeit über die Peninsula Magelanes gehört das Gletscherfeld rund um den Perito Moreno zu einer der größten Naturwunder Patagoniens.

Perito Moreno Gletscher
Gletscherfront - Perito Moreno
Gletscherfront - Perito Moreno

Die gigantischen Abmessungen der 5 Kilometer breiten und bis zu 60 Meter hohen Gletscherfront  lässt sich am besten von den Aussichtsterassen auf der gegenüberliegenden Halbinsel beobachten. Da sich das Gletscherfeld dem Klimawandel zum Trotz um bis zu 2 Meter pro Tag ausdehnt, gibt es quasi stuendlich ein weiters Naturschauspiel sondergleichen zu bewundern, das so genannte Kalben. Dabei brechen große Eisstücke aus der Gletscherfront und fallen mit lautem Getöse in den Lago Argentino. Da der Gletscher mit seinem Wachstum den Zufluss des Brazo Rico zum Lago Argentino versperrt, kam es zwischen 1917 und 2008 zu 18 sehr, sehr großen Abbrüchen, die selten auf der Welt so gut  zu beobachten sind wie hier.

Eisberge auf dem Lago Argentino

Nach dem Kaiserwetter am Perito Moreno musste ich heute dann erfahren, was es mit  patagonischen Wetter auf sich hat. Bei starkem Wind und immer mal wieder ein paar Regentropfen ging es dick eingepackt mit einem Katamaran über den Lago Argentino. Vorbei an riesigen Eisbergen fuhren wir zum Upsala (3 mal so gross wie der Perito Moreno), Spegazzini und Perito Moreno Gletscher. Besonders beeindruckend sind dabei die vielen verschiedenen Blautöne, in denen das Eis erstrahlt. Hierbei handelt es sich um einen Effekt, der durch die im Eis eingeschlossene Luft entsteht. Wenige Luftblasen sorgen für eine geringe Lichtbrechung und somit für ein dunkles blau, während viele Lufteinschlüsse das Licht streuen, wodurch die weisse Farbe entsteht.

Bootstour zum Spegazzini Gletscher

Nach so viel Gletscher habe ich aber noch lange nicht genug von Patagonien, und so beginnt das Abenteur Patagonien morgen um 5:30 Uhr erst so richtig, wenn ich zu einer fünf Tage dauernden Wanderung zum Torres del Paine Nationalpark in Chile aufbreche. Also zu Hause bitte alle schön die Daumen drücken, dass es mit dem Wetter klappt! Alles weitere dann nach der Tour, natürlich exklusiv hier auf CJuergens.de

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