Tja, so schnell kanns gehen, 14 Stunden Rumpelzugfahrt im engen Nachtzug von Bangkok und schon ist man in Chiang Mai im Norden von Thailand. Hier ist alles ein wenig ruhiger und lange nicht so hektisch wie in Bangkok. Ich bin in Julies Guesthouse abgestiegen was sich fuer mich als echter Gluecksgriff erwiesen hat. Hier bekommt man alles was das Backpackerherz begeehrt Haengematten, chillige Atmosphaere, Raeggemusik, gutes Essen, frische Saefte und Shakes und das alles fuer 140 Bath (3 Euro) im gemuetlichen Einzelzimmer.
Eigentlich ist Chiang Mai aber der Ausgangspunkt fuer mehrtaegige Trekkingtouren in die Berge suedlich oder noerdlich der Stadt und genau deswegen bin auch ich hierhergekommen.
Natuerlich sind diese Touren stark auf die Touristen abgestimmt und auch nicht das was ein wahrer Trekking oder Wanderexperte unter Bergtouren versteht, aber es hat mir dennoch jede Menge Spass gemacht. Erster Stopp war die Elefantenstation wo wir einen „gemuetlichen“ Ausritt gemacht haben. Ganz ehrlich nach der Stunde durchgeschuettelt werden auf dem Ruecken des riesigen Elefanten, werde ich nie kapieren wie man auf die bescheuerte Idee kommen kann mit solchen Kammeraden ueber die Alpen zu reiten. Danach ging es dann richtig los, 3 Stunden wandern ueber Stock, Stein, Wurzel und was nicht noch alles hinauf zu unserem ersten Camp in einem kleinen Bergdorf. Das hatte dann doch schon ein bischen was von Camping, so mit Plumsklo, kalten Duschen, ohne Strom, unter dem Moskitonetz in der Bambushuette auf dem Boden zu schlafen.
Am schlimmsten aber war es, dass die Einwohner des Dorfes in dieser Woche ihre Neujahrsfeiern abhalten und die ganze Nacht hindurch nach (fuer uns) unkoordinierter Trommel- und Guitarrenmusik getanzt haben, waehrend einem nur so die Boeller um die Ohren geflogen sind.
Frisch „ausgeschlafen“ ging es also am naechsten Tag weiter, diesesmal fuer 5 Stunden im gemaechlichen Tempo immer mitten durch den Wald. Ich war doch schwer verwundert wie wenig Tier wir gesehen haben (nur bei den Muecken hat es mich gefreut) da haben andere Laender wie Costa Rica oder Ecuador doch deutlich mehr zu bieten.
Nach einer ruhigen Nacht, mit Lagerfeuer in einem sehr kleinen Camp, idylisch zwischen grossen Bannanebaeumen an einem Bach gelegen, war der kroenende Abschlus des dritten Tages eine Fahrt mit dem Bambusfloss. Entweder wahren wir zu doof oder die Thais machen sich einen Spass daraus uns die letzten Floesse zu geben. Anstatt gemuetlich den Fluss hinunter zu treiben war es eher eine Fahrt mit dem Bambus-U-Boot bei der wir durchgehend bis zum Bauch im Wasser sassen.
Alles in Allem waren es drei sehr schoene Tage mit einer netten Gruppe, einem Guide der irgendwie auf Drogen gewesen sein muss (sehr schraeger Typ) und vielen und schoenen Erlebnissen wie z.b. diesem Sonnenuntergang am ersten Abend……..
- Sonnenuntergang
Nach all den aktiven Tagen werde ich heute mal fuenf gerade sein lassen und mir fuer 3,5 Euro eine einstuendiege Thaimassage goennen um mich wieder locker zu machen. Morgen geht es dann weiter, zurueck nach Malaysia ueber Kuala Lumpur nach Georgetown auf die Insel Penang.