Rückblick 2008 – Tops & Flops

Nach dem erfolgreich erfolgten Jahreswechsel ist mal wieder Zeit für die mittlerweise fast schon traditionelle Abrechnung mit den Filmen des vergangenen Jahres – natürlich nur denen, die ich auch gesehen habe…

Mein persönlichen Top-Filme 2008:

  • Leergut – DER Geheimtipp des Jahres 2008 und eine echte Überraschung aus der Tschechoslowakei. Nach Kolya die zweite international erfolgreiche Arbeit von Vater und Sohn Sverák.
  • No Country for Old Men – Zu Recht mit Oscars überhäuft wurde diese geniale Verfilmung des gleichnamigen Romans von Cormac McCarthy. Selten war ein Killer so schlecht frisiert, selten eine Waffe so ungewöhnlich und selten eine Wendung so abrupt. Wird bei jedem Anschauen besser und hat das Zeug zum echten Klassiker.
  • Wall·E – Der letzte räumt die Erde auf – Was soll ich sagen – PIXAR übertrifft sich mal selbst und gestaltet einen Haufen Pixel so liebenswert, dass man das Kino gar nicht mehr verlassen möchte. Oscar sollte gesetzt sein. Wer sich fragt, wie Pixar das noch toppen will, muss wohl auf UP warten.
  • Der Krieg des Charlie Wilson – Unterhaltsamer Geschichtsunterricht aus einer Zeit, in der Politiker noch rauchen, saufen und rumhuren durften, ohne des Amtes enthoben zu werden. Moralisch nicht einwandfrei, aber irgendwie sympathisch. Gilt auch für den Film.
  • Außer der Reihe: Once – Gegen ihn hatten vier Nominierungen des Disney-Titans Alan Menken keine Chance; Once erhielt für den Song Falling Slowly den begehrten Goldmann. Eine Low-Budget-Produktion mit ganz viel Herz, einer herzzerreißenden Geschichte und einem Wahnsinns Soundtrack.

Mein persönlichen Flop-Filme 2008:

  • 8 Blickwinkel – Eine Geschichte, 8 Blickwinkel und trotzdem kein Durchblick. Was noch vielversprechend anfing, mündete in einem albernen Finale von der Stange.
  • Married Life – Von dem wusste ich nicht mal mehr, dass ich ihn gesehen habe. Langeweile mit Starbesetzung und ohne Nachwirkungen.

Fazit:

Hollywood holt wieder auf, immerhin 3 Tops stammen aus der Traumfabrik, dazu gesellen sich Tschechien und das Vereingte Königreich. Deutschland ist mit Baader Meinhoff zwar nah dran, aber nicht mehr drin – soll nix heißen, in 2009 kommen sicher noch einige Überraschungen. Auf der anderen Seite liefert Hollywood alle Flops des Jahres. Das zeigt, dass die Amis noch immer die besten Filme machen können, aber es oft nicht schaffen – dafür ist wohl die Gewichtsverteilung zwischen Innovationskraft des Regisseurs und Erfolgsdruck des Studios ein wichtiger Faktor. Mal schauen wie die Waage dieses Jahr so ausschlägt…

Herzlichst, Euer chrue

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