Kurzer Prozess – Righteous Kill

Righteous Kill

von Jon Avnet, mit Al Pacino und Robert DeNiro

Righteous Kill
Righteous Kill

Die beiden Cops Pacino und DeNiro, quatsch, Turk und Rooster sind einem Serienkiller auf der Spur, der, wie es in der Natur von Serienkillern liegt, serienweise Leute umbringt. Die Opfer sind meist Kinderschänder, Gewalttäter, Zuhälter, Drogenhändler und schlimmeres, was das Mitleid sowohl von Turk und Rooster als auch vom Zuschauer in Grenzen hält, aber die beiden sind nun mal Cops und müssen auch einen solchen Killer finden. Schnell stellt sich heraus, dass der Killer nur in den Reihen der Polizei zu finden sein kann, und nicht viel später fällt der Verdacht auf Turk, hat er doch mit verdächtig vielen Opfern etwas zu tun gehabt. Für den Zuschauer ist er natürlich von Anfang an verdächtig, gibt er das doch gleich zu Beginn vor laufender Kamera zu. Doch bis wir da Gewissheit haben (und als erfahrener Kinogänger haben wir natürlich unsere Zweifel), müssen wir noch Zeuge zahlreicher Morde, Liebschaften, Streitereien und falscher Hinweise werden…

Erstmal zum Positiven: Pacino und DeNiro spielen routiniert wie ein altes Ehepaar, und ihr Overacting mündet in zahlreichen Selbstreferenzen ihrer beeindruckenden Filmografie – hier und da schimmert mal des Teufels Advokat, ein Mafiaboss, ein Casinobesitzer oder ein Taxifahrer durch. Ihre eigentliche Rolle im Film spielen sie en passant, vermutlich wissen sie nicht einmal, worum es eigentlich geht.
Denn, und damit wären wir auch beim negativen, das ist auch ziemlich egal. Schnell wird klar, dass an diesem Film eigentlich nur die Frage spannend ist, ob es nun wirklich Turk war, oder doch Rooster, oder gar einer ihrer Kollegen. Und da sich diese Frage erwartungsgemäß erst zum Ende hin klärt, müssen wir den Mittelteil mit der mittelmäßigen Handlung geduldig über uns ergehen lassen, bevor wir entspannt nach Hause gehen können. Wie schon Filmstarts meinte: Ohne die beiden Stars wäre dieser Film ohne Umweg über die Leinwand direkt in die Videotheken gelangt. Zurecht. (5/10)

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