The Coral – Roots & echoes

Roots % echoes - bestellen Falls der geneigte Leser jetzt entsetzt feststellen sollte, dass er noch nie etwas von The Coral gehört hat, keine Panik, das geht sehr vielen Menschen so. Und man muss nicht über prophetische Gaben verfügen, um vorhersagen zu können, dass sich diese Tatsache auch niemals ändern wird. The Coral sind die typischen Kritikerlieblinge und so etwas wie die unspektakuläre Variante von The Shins, mit der dunkleren, ruhigeren Stimme und dem unaufgeregterem Songwriting. Dabei gelingen ihnen auf jedem ihrer mit hoher Frequenz veröffentlichten Alben etwa ein Song von solcher Brillanz, dass man ihnen den großen Durchbruch wünschen möchte. Das war auf Magic & medicine das eingängige „Pass it on“ und The invisible invasion hatte die Indie-Pop-Perle „In the morning“ zu bieten, die auf keiner selbstgebrannten Mix-CD fehlen darf. Der Rest der Alben war zumeist unspektakuläres Beiwerk, welches die mehrfachen Durchläufe nicht zu rechtfertigen wusste. Was macht Roots & echoes jetzt besser als die bisherigen Alben von The Coral? Zum einen sind diesmal mit „Jaqueline“ und „Cobwebs“ gleich zwei gefühlte Welthits enthalten, zum anderen sind die anderen Stücke zwar nach wie vor unspektakulär, dies jedoch mit bisher unbekannter Entspanntheit. Einzig die allzu offensichtlichen Doors-Anleihen in „Fireflies“ oder „She’s got a reason“ stören nach wie vor. Alles in allem aber eine schöne, schöne Platte, bei der es nicht verwundern würde, wenn auf der Rückseite als Veröffentlichungsjahr 1973 angegeben wäre.
(7 Punkte)

Diskografie von The Coral:
2002 – The Coral
2003 – Magic & medicine
2004 – Nightfreak and the sons of Becker
2005 – The invisible invasion
2007 – Roots & echoes

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