Wiederauferstanden: Kula Shaker – Strangefolk

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Wir schreiben das Jahr 1996, der BritPop ist aufgrund des Erfolges von Bands wie Oasis und Blur die Musikrichtung der Stunde, da erscheint das Debut von Kula Shaker mit dem schlichten Titel K. Die Musik auf K klingt, als hätte man den frisch aus Indien heimgekehrten George Harrison und den noch inspirierten Noel Gallagher mit jeder Menge bewusstseinserweiternder Mittel für zwei Wochen in eine einsame Hütte gesperrt und die dabei entstandenen Songs mit dem authentischen Perfektionismus der 1971er Pink Floyd aufnehmen lassen. Besonders die Singles „Tattva“, „Hey Dude“ und „Govinda“ klangen, zum Teil in Sanskrit gesungen, zeitlos wie ein Querschnitt der Rockmusik der letzten dreißig Jahre und dennoch brandaktuell. Starker Konkurrenz zum Trotz ist K nach wie vor eines der wichtigsten Alben dieser Epoche. Der 1999 veröffentlichte Nachfolger konnte an den Erfolg zu Unrecht nicht anknüpfen und die Band löste sich auf.
11 Jahre später (!) erscheint jetzt in Originalbesetzung das dritte Album mit dem ungemein passenden Titel Strangefolk und Kula Shaker knüpfen nahtlos an ihre Qualitäten an. Wieder beschert einem die Musik eine Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte der Rockmusik, so klingt die erste Single „Second sight“ wie ein verschollenes Werk von Yes und das rührende „Fool that I am“ würde problemlos auf jede Emerson, Lake & Palmer-Platte passen. Die indischen Einflüsse finden sich abgesehen vom schönen „Song of love/narayana“ nur noch in Nuancen wieder. Insgesamt eine überzeugende Rückkehr und einer der typischen Fälle, bei denen man erst merkt, wie sehr etwas gefehlt hat, wenn es plötzlich wieder da ist. Ob Kula Shaker mit Strangefolk die Aufmerksamkeit bekommen werden, die sie verdienen, ist allerdings mehr als fraglich.
(7 Punkte)

Diskografie von Kula Shaker

1996 – K
1999 – Peasants, Pigs & Astronauts
2007 – Strangefolk

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